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Geisternetze - Klasse 7a informierte sich beim WWF

21.07.2017

Die Klasse 7a der IGS Grünthal hatte am 11. Juli diesen Jahres interessanten Besuch. Frau Doktor Andrea Stolte vom WWF brachte ein spannendes Thema in unseren Raum und bereitete uns einige schöne Stunden, von denen ich nun gerne berichten möchte…

In unseren Meeren treiben etliche Fischernetze und Plastik- nur eine der vielen Folgen unseres Verhaltens. Da „Mülltrennung“ vielen zwar ein Begriff ist, doch nur in wenigen Ländern tatsächlich umgesetzt wird, entstanden in nur wenigen Jahren riesige Plastikstrudel. Doch nicht nur das. Viele Inselstrände oder am Wasser gelegene Staaten sind nicht von Strandsand bedeckt, sondern von Plastik. Dieses Plastik gefährdet Tiere und Menschen. Mittlerweile sind mehr als 1300 Tierarten betroffen.

„Geisternetzte“ werden alte Fischernetze genant, die aus verschiedensten Gründen im Wasser treiben. Vergessen werden sie keinesfalls. Nein, es reicht ein unvorsichtiger Surfer oder eine einfache Schiffsschraube, um den normalen Fang des Fischers auf 0 herab zu brechen. Ist solch ein Netzt nämlich einmal auf den Grund des Meeres gesunken, bleibt es dort oft mehrere 100 Jahre. So werden viele Taucher des WWF´s, aber auch von anderen Organisationen oft Entdecker neuer, geschichtlich wertvoller Wracke. Oft sind diese eingewickelt in ein Geisternetz. „Solche Wracke gibt es bei uns nicht!“, so denken viele. Doch schon vor der Küste Rügens soll es mehr als 150 Wracke geben, vor der Küste MV´s mehr als 2000. Gerne würde der WFF so viel Plastik wie nur irgend möglich aus der Ostsee fischen, doch in geschützten Gebieten ist dies verboten.

Werden die Netze nicht aus dem Wasser geholt, fischen sie unablässig weiter. Kleine und große Fische verfangen sich in ihnen, bis sie irgendwann qualvoll sterben.

Wir, die Klasse 7a durften selbst erleben, wie es sich anfühlt, in solch einem Netzt gefangen zu sein. Auf dem Schulhof ließen wir uns selbst in Netze einwickeln. Man kann sich kaum bewegen, und bekommt schnell Panik.

Ein weiteres Problem haben die Tiere, die versuchen im Plastik Nahrung zu finden. Schildkröten halten im Wasser treibende Plastiktüten für ihr eigentliches Nahrungsmittel- Quallen. Die Basstölpel an den Nordseeküsten bauen ihre Nester mittlerweile aus Plastik. Nicht selten kommt es vor, dass ein Basstölpel sich verfängt oder gar erhängt.

Sehr traurig ist auch, dass die einzige Walart, die in unserer Ostsee heimisch ist, auszusterben scheint. Aufgrund des Plastiks wird der Schweinswal wohl nicht mehr lange in unseren Gewässern schwimmen.

„Das Meer schluckt alles?“, keineswegs! Müll gehört nicht ins Meer! Auch wir bleiben nicht verschont. Über die Fische gelangt das Plastik auch auf unsere Teller. Ob es uns schadet wurde bislang noch nicht bewiesen, aber gesund ist es bestimmt nicht.

Doch wieso verwenden wir überhaupt Plastik, wenn es doch so viele Probleme bereitet? Ganz einfach. Es ist billig, praktisch und lange haltbar. An sich ist Plastik ja auch nichts Schlechtes, wenn es richtig entsorgt wird. Und genau dafür setzt sich der WWF auch ein. Mitarbeiter suchen z.B. die Netze, bergen und recyceln sie. Und ihr Konzept geht auf! Jährlich bergen sie mehr als 1000 kg Netz! Und wie ich finde, gilt es an dieser Stelle ein ordentliches Dankeschön auszusprechen. Wenn der WWF und viele weitere Menschen sich weiter so engagieren, wird es und vielleicht möglich sein, die Meere, und ihre Bewohner zu retten. Doch was können wir im Einzelnen täglich tun? Plastik sparsam verwenden und ordnungsgemäß entsorgen!

 

 

Marla Jobst

Klasse 7a

IGS Grünthal, Stralsund

 

 

 

Bild zur Meldung: Geisternetze - Klasse 7a informierte sich beim WWF

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Geisternetze - Klasse 7a informierte sich beim WWF (21.07.2017)