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Auschwitz - Symbol der Unmenschlichkeit

12.07.2018

Dreiundzwanzig rote Rosen: eine vor dem ehemaligen Krankengebäude, eine am Platz des Lagerorchesters, eine vor Kinderkleidern, mehrere ans Tor mit dem Schriftzug „Arbeit macht frei“ gesteckt, viele am Erschießungsort einer jüdischen Familie niedergelegt. Vom Schicksal des Paares mit seinen drei Kindern erfuhren die 23 Schülerinnen und Schüler der elften Klasse bei ihrer Führung durch das Stammlager Auschwitz. Der Pastor, der für seinen Mithäftling freiwillig in den Hungertod ging; die junge Frau, die unter schwierigsten Bedingungen ihre ältere Schwester rettete; die Mädchen aus Griechenland, die unter furchtbaren Schmerzen sterilisiert wurden - die Leidensgeschichten einzelner Menschen machten das Unvorstellbare ein Stückchen greifbarer. Aus anonymen Zahlen und Fakten formten sich menschliche Individuen. Gefühle stiegen auf und spiegelten sich in den Gesichtern der Jugendlichen wider. Fragen wurden gestellt und konnten nur teilweise beantwortet werden: Wie konnte es dazu kommen, dass Menschen weit über eine Million Männer, Frauen und Kinder, meist jüdischen Glaubens, ermordeten? Könnten sich heute solche Grausamkeiten wiederholen? Die Konfrontation mit den Resten der Lager Auschwitz und Birkenau wirkte intensiv und ungeachtet der vergangenen Jahrzehnte seit ihrer Befreiung sehr real. Allen Beteiligten war nach den stundenlangen Führungen klar, dass sie längst nicht alles erfahren und wahrgenommen hatten. Die abendliche Reflexionsrunde zeigte, wie stark die Schülerinnen und Schüler vom Gesehenen und Gehörten beeindruckt waren. Sehr emotionale Beiträge wechselten sich mit rationalen Erklärungsversuchen ab. Einig waren sich alle in der Erkenntnis, dass Auschwitz in der Menschheitsgeschichte einmalig bleiben muss. -

Die Projektfahrt nach Auschwitz vom 30.06. bis zum 04.07.2018 wurde vom Bund über das IBB Dortmund und des Landes Mecklenburg-Vorpommern gefördert und von der Europäischen Akademie MV organisiert. Dafür danken wir.

 

Constance Staar

 

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