Erasmus+ Abenteuer auf La Réunion: Eine unvergessliche Reise
La Réunion – eine Insel im Südosten Afrikas, zwischen Madagaskar und Mauritius im Indischen Ozean, bekannt für ihre beeindruckenden Landschaften, ihre kulturelle Vielfalt und ihre einzigartige Mischung aus französischen und kreolischen Einflüssen. Im Rahmen des von der EU gestützten Erasmus+ Programms, hatten wir vier Schüler der 10. Und 11. Klassen der IGS die einzigartige Möglichkeit, eine Woche im Februar dort zu verbringen, den Schulalltag unserer französischen Partnerschule „Lycée Saint Charles“ in Saint Pierre kennenzulernen, an spannenden Workshops teilzunehmen und einen kulturellen Einblick zu bekommen. Nach einem kurzen Flug von Berlin nach Paris und einem langen Nachtflug nach La Réunion (12 Stunden!!) wurden wir herzlich vom französischen Erasmus+ Koordinator Herrn Patrick Maillot am Flughafen der Hauptstadt empfangen. Die tropischen 37 Grad und die exotische Umgebung machten sofort klar: Wir waren weit weg von zu Hause. Von dort ging es 1,5h südlich nach St. Pierre, wo unsere Gastfamilien auf uns warteten. Sie nahmen uns herzlich in Empfang und integrierten uns direkt in ihren Alltag.
Am Montag besuchten wir zum ersten Mal unsere Partnerschule. Nach der offiziellen Begrüßung startete unser Projekt zunächst mit einer Schulführung durch die vollklimatisierten Klassenräume der verschiedenen Teilgebäude. Der tropischen Hitze geschuldet fand kein Sportunterricht statt, denn trotz Klimaanlage in der Sporthalle hatte sich auch der Asphalt der Bahnen des Sportplatzes auf unfassbare 71 Grad Celsius aufgeheizt. Es folgten verschiedene Vorträge mit dazugehörigen Kahoot Quizzes. 32 Schüler wetteiferten auf unterhaltsame Weise um die besten Kenntnisse über Deutschland bzw. La Réunion. Dem schloss sich ein Workshop über gesunde und landestypische Ernährung an. Dazu hatten Jannes und Moritz im Vorfeld sehr aufwendig ein typisches kreolisches Gericht nachgekocht und gefilmt. Auch unsere französischen Partner hatten einen Vlog über dieses typische Essen angefertigt, sodass die anschließende Diskussionsrunde nicht nur unterhaltsam, sondern auch sehr lehrreich für uns war. Ebenso lustig und aufschlussreich war die dann folgende Gruppenarbeit zum Thema Stereotypen. Es wurde schnell klar, dass es einige Klischees gibt und dass beide Seiten einiges über das jeweils andere Land dazulernen konnten.
Am Dienstag fuhren wir einmal quer über die gesamte Insel nach Salazie. Diese traumhafte Gegend beeindruckte uns durch ihre steilen, mit Regenwald bedeckten Berghänge, den unzähligen, gigantischen Wasserfällen, riesigen Bambuspflanzen und tropischen Blumen. Wir erfuhren mehr über die geologische Entstehung der Insel und die Bedeutung des Wassers für das Leben auf La Réunion. Beeindruckt waren wir dann vom Besuch eines längst verlassenen antiken Dorfes sowie der Wanderung durch den bergigen Ort Hell Bourg.
Am Mittwoch begleiteten wir unsere Gastschüler zunächst in den Unterricht. Später folgte ein Workshop, in dem wir unser Wissen über die Insel unter Beweis stellten. Wir hörten einen Vortrag über die Geschichte, die Vulkane und die kulturelle Vielfalt La Réunions. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Jeder verbrachte ihn mit seiner Gastfamilie – sei es am Strand, in der Stadt oder in der näheren Umgebung.
Am Donnerstag ging es auf den Piton Mont Vert, einem erloschenen Vulkan mit einer beeindruckenden Pflanzenvielfalt. Bei bestem Wetter nahmen wir dort an einem Workshop, der sich mit der lokalen Flora und Fauna beschäftigte, teil. Wir mussten ein bestimmtes Areal vermessen und darin lebende Tiere und Pflanzen bestimmen. Im Wald nahmen wir Bodenproben. Wir sahen nicht nur verschiedene bunte Vögel und Chamäleons, sondern auch farbenfrohe Blumen, Avocado-, Mango-, Papaya Bäume, Bananenstauden und Zuckerrohrfelder. Alles in allem ein spannender Workshop und eine großartige Möglichkeit, die Naturwissenschaften praktisch zu erleben. Zusätzlich erstellten wir einen Vlog über unseren Tag auf dem Piton Mont Vert, um die verschiedenen Aufgaben und Entdeckungen festzuhalten. Danach besuchten wir das wunderschöne Dorf Entre-Deux, das für seine traditionellen kreolischen Häuser bekannt ist.
Am Freitag begann der Tag mit einer letzten Unterrichtsstunde in der Schule. Doch das wahre Highlight kam am Nachmittag: ein Workshop, in dem wir hautnah etwas über die Entstehung, Bedrohung und Erhaltung von Korallenriffen, Umweltverschmutzung und die Bedeutung des Meeresschutzes lernten. Schnorcheln im glasklaren Wasser der Lagune von Saint Pierre, in der hunderte bunte Fische neben uns in den Korallenriffen schwammen! Es war faszinierend zu sehen, wie lebendig und farbenfroh die Unterwasserwelt ist. Am Samstagmorgen packten wir unsere Koffer und brachten sie zur Schule. Nach der Verabschiedung gingen wir zum riesigen Wochenmarkt in St. Pierre, wo wir eine unglaubliche Vielfalt an Obst, Gewürzen und traditionellen Speisen sahen. Danach ging es weiter nach St. Denis, der Hauptstadt der Insel. Dort erkundeten wir den botanischen Garten, besuchten ein Museum, schlenderten durch die Innenstadt und aßen ein letztes Mal traditionelles Mittag. Um 17:30 Uhr waren wir schließlich am Flughafen, verabschiedeten uns von Herrn Maillot und traten die lange Heimreise an.
Diese Erasmus+ Fahrt war mehr als nur ein Austausch. Wir sind dankbar, dass wir eine neue Kultur kennenlernen, neue Freunde finden und viele unvergessliche Erlebnisse sammeln durften. Ohne es bewusst zu merken, haben wir eine Woche lang ununterbrochen Englisch gesprochen. Wir haben gelernt, wie einzigartig das Leben auf La Réunion ist, dass Natur und Tradition eine große Rolle spielen und dass man ein Land erst wirklich versteht, wenn man es selbst erlebt hat. Ein herzliches Dankeschön an Frau Piotraschke und Herrn Maillot für die großartige Organisation, an die warmherzigen Gastfamilien, beide Schulleitungen und die EU. Diese Woche wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.
Stella Vaegler, Marleen A. Krohn, Jannes A. Rath und Moritz Dohse
Fotoserien
Erasmus+ Abenteuer auf La Réunion: Eine unvergessliche Reise (05.03.2025)
La Réunion – eine Insel im Südosten Afrikas, zwischen Madagaskar und Mauritius im Indischen Ozean, bekannt für ihre beeindruckenden Landschaften, ihre kulturelle Vielfalt und ihre einzigartige Mischung aus französischen und kreolischen Einflüssen. Im Rahmen des von der EU gestützten Erasmus+ Programms, hatten wir vier Schüler der 10. Und 11. Klassen der IGS die einzigartige Möglichkeit, eine Woche im Februar dort zu verbringen, den Schulalltag unserer französischen Partnerschule „Lycée Saint Charles“ in Saint Pierre kennenzulernen, an spannenden Workshops teilzunehmen und einen kulturellen Einblick zu bekommen.