Erasmus+ Island: wo beeindruckende Naturphänomene aufeinandertreffen

Erasmus+ ermöglichte es fünf 11 Klässlern und zwei Lehrern eine nachhaltige Projektwoche an unserer Partnerschule Fjölbautaskóli Vesturlands in Akranes/Island mitzuerleben. 

Ganz im Zeichen „gesunde Lebensweise“ nahmen wir an diversen Workshops teil und konnten fünf Tage lang ein komplett anderes Bildungssystem kennenlernen. Wir bestaunten die sehr guten Englischkenntnisse aller Isländer, die wir trafen und bewunderten die immens gute Ausstattung der Schule, Unterricht ohne Bücher & Hefter (aber mit persönlichen Tablets), ausschließlich gesundes Schulessen, vorbildliche Mülltrennung in und außerhalb der Schule, entspannte Isländer überall, Bildungspolitik, die beispielsweise durch medizinisches Personal und separaten Arbeits-und Entspannungsräumen den Fokus auf gesunde Lehrer und Schüler legt. 

Doch auch landeskundlich kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wir sahen den noch immer glühenden und rauchenden Vulkan, der Island seit Monaten in Atem hält und erfuhren, dass wegen der wiederkehrenden Vulkanausbrüche der letzten Monate der einst etwa 4000 Einwohner zählende Ort Grindavik für etwa ein Jahrhundert eine Geisterstadt bleiben wird. Mehr als eine Stunde lang genossen wir das farbenfrohe Spektakel der Polarlichter am Leuchtturm von Akranes. Im Þingvellir Nationalpark wanderten wir zwischen der amerikanischen und eurasischen Erdplatte und lauschten gespannt den Erklärungen unserer Gastgeber. Wir bestaunten Geysire und gigantische Wasserfälle mit teils gefrorenem, teils türkisblauem Wasser, erlebten landestypische Thermalbäder, gewannen einen Einblick in Kulturhöhepunkte der Hauptstadt Reykjavik, besuchten ein Wikinger Museum, eine einst bewohnte einsame Hütte in den Bergen und waren auf den Spuren des bekannten isländischen Dichters Snorri Sturluson in Reykholt unterwegs.

Einen der vielen Höhepunkte bildete der Workshop im Gewächshaus in Fríðheimar.  Aufgrund der geothermischen Aktivität in Südisland befindet sich kochendes Wasser direkt unter der Erdoberfläche. Heiße Quellen und computergesteuerte Bewässerung werden für den Anbau von Tomaten in diesem Gewächshaus genutzt. Ein eigenes Restaurant serviert alle Gerichte auf der Basis eigener Bio-Tomaten. Eine sehr interessante Idee.

Den Abschluss der Mobilität bildete eine grandiose Generalprobe des Musicals „Grease“ im Theater von Akranes - gesungen, getanzt und instrumental begleitet von Schülern unserer Partnerschule. Mit einer Vielzahl von Eindrücken ging es nach einer umwerfenden Projektwoche zurück nach Stralsund.

Jana Piotraschke